Ich hab mich die letzten beiden Wochen mal um Abhilfe bemüht. Die Alpen sind ja, wenn´s hier am Oberrhein zu warm wird, nicht der schlechteste Rückzugsort. Und Schmetterlinge soll´s da ja auch einige geben. Hörte ich. Hab ich also mal geschaut, ob´s auch dieses Jahr stimmt. Es stimmt(e), die Festplatte hat sich ganz gut gefüllt. Die Kamera hab ich nach nicht mal 40.000 Bildern in den letzten sechs Monaten auch kaputt gekriegt. Zum Glück hatte ich vorsichtshalber die Cropkamera dabei. Ist aber irgendwie nicht das selbe. Zumindest sind 180mm im Crop für den Makrobereich eindeutig zu lang. Morgen schicke ich das Teil mal zur Reparatur, bin gespannt....
Zu den Bildern: Neben der die geneigte Leserschaft demnächst erwartenden Apolloschwemme (gehört in den Alpen einfach dazu), hier mal vorab einige Specials. Plebejus trappi angustanus fand ich zufällig. Oder sie (ist ein Weibchen) fand mich. Flattatterte mir einfach so über den Weg, als ich mich einigen Widderchen widmete. Und da es nicht die alltäglichste Art ist, hab ich mal ein alltägliches Foto davon gemacht. Mittags ist der Gestaltungsspielraum halt etwas eingeschränkt. Die beiden mittleren Bilder sind wohl die Highlights dieses Jahres. Polyommatus humedasae zu finden hatte ich mir gewünscht. Der fliegt in einem deutlich begrenzten Bereich eines Trockentals im Juli und August. Und sonst nicht*. Also nirgendwo sonst. In ganz Europa nicht und auch nicht woanders. Und dass ich Ende Juni drei Exemplare fand und eines davon fotografieren konnte, freut mich doch ziemlich sehr doll ;-). Und als die FF-Kamera noch funktionierte und die Sache mit der Hintergrundgestaltung etwas einfacher war, hab ich einige Aricia eumedon am Storchenschnabel samt Gekringel im Hintergrund fotografieren können. Nicht sonderlich selten, aber hübsch. Und das Foto gefällt mir auch ziemlich gut.
*edit: Stimmt wohl nur bedingt, so drei, vier andere Flugstellen im 5-km-Umkreis wurden zwischenzeitlich noch entdeckt. Schmälert meine Freude aber überhaupt nicht - im Gegenteil.
Kommentar schreiben
Felix (Mittwoch, 06 Juli 2016 16:32)
Oha, was ist deiner Kamera denn zugestoßen?!
War es eigentlich nicht eher Zufall, dass die Falter hier auf den Fotos jetzt gerade nicht an Orchideen saßen? Oder blühten noch keine Orchideen in den Bergen?
Was die Falter selbst betrifft. Ich finde es ja wirklich faszinierend, dass man die überhaupt auseinanderhalten kann, also vor allem die Bläulinge... Und Glückwunsch zum Fund!
Marcus (Mittwoch, 06 Juli 2016 16:56)
Scheint ein Softwareproblem zu sein. "Kamerafehler - Kamera aus- und wieder einschalten". Fing sporadisch schon in Frankreich an (so alle paar hundert oder tausend Bilder) und hat sich in der letzten Woche auf einen Abstand von weniger als 20 Bilder verkürzt. Und da es mit dem Ausschalten nicht getan ist, sondern die Akkus auch raus mussten, was jedes Mal mit einem Abschrauben des Hochformatgriffes verbunden ist, war ich entsprechend genervt. Ein Rücksetzen auf die Werkseinstellungen hat mal kurzzeitig für vielleicht 50 Aufnahmen geholfen, mir aber eine Stunde Fummelei mit dem Wiederherstellen meiner persönlichen Presets beschert. Ich hätte das Teil am liebsten im Gletscherbach versenkt...ist aber noch Garantie drauf, also hab ich sie doch wieder mitgebracht.
Und der Rest: Danke! Es gibt so Arten, an denen beiße ich mir regelmäßig die Zähne aus und andere, da geht´s einigermaßen. Und Orchideen hab ich auch einige gefunden. Paar nette Knabenkräuter und einiges an Kohlröschen. Und mal wieder keinen Frauenschuh. Sind aber nicht sonderlich viele Bilder geworden, gab ja genug Schmetterlinge. Ein Scheckenfalter saß auch tatsächlich (abends im Schatten) mal auf einer Orchidee, da bin ich aber morgens woanders hin, gibt also kein Foto. Und die Widderchen mochten die Brandknabenkräuter ganz gern. Und auch wenn die da ab und an tatsächlich mal drauf sitzen - ich finde so Schmetterling-auf-Orchidee-Fotos an sich aber immer arg unglaubwürdig und lass das dann meistens sein.