Ich wurde aufgehalten. Nicht (nur) beim Bilderbearbeiten. Auch beim Wandern in der Provence. Von den an allen Ecken auftauchenden Faltern und Eidechsen. Und den herumliegenden Fossilien. Und zu guter Letzt, bei schönstem Mittagskacklicht auch noch von einer gut daumendicken Zikadenlarve auf dem Wanderweg. Ich hab vor Jahren an der Ardèche mal einen Zikadenschlupf fotografiert (und bis heute nur einen Teil der Bilder bearbeitet), daher war schnell klar, was das bedeutet, wenn die Larve nicht mehr unter Tage unterwegs ist: Die wollte raus, die Zikade, aus der Haut. Nun ist so´n Wanderweg für eine Zikade und derartige Pläne eher suboptimal. Für Fotografen im Übrigen auch. Hab ich die also an eins der Eichenbäumchen gesetzt, die da an allen Ecken herumstehen. Fand sie cool und kletterte. Nach oben. Und kletterte. Und kletterte. Und - ich stand daneben und machte ein dummes Gesicht. Sie stieg wieder etwas herab und positionierte sich denn nach einigem Vor und Zurück unter einem Seitenast direkt am Stamm. War wenigstens Halbschatten. Ich hatte kein Stativ dabei. Wozu auch? Mittags gibt es ja keine kältestarren Insekten. Hab ich den Rucksack als Stativersatz benutzt, den Diffusor oben auf die Eiche gelegt und den Reflektor unten auf den Boden und denn eine Stunde die Zikade beim Verlassen der Haut fotografiert. Und damit mir das nicht noch mal passiert, das mit den nichtbearbeiteten Bildern, hab ich mir vorgenommen, die mir gleich am Anfang vorzunehmen. Hat fast geklappt. Wenn auch paar Falter mich doch mal wieder mehr gereizt haben. Aber hier ist sie denn, die Zikade, beim Schlupf:
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