Okay, weiß schon, schwarz eher nicht. Eher so dunkelbraun-blau. Egal.
Ende Juni hat man an der schwedischen Ostküste an sich schon fast eine Garantie, die Großen Eisvögel zumindest mal zu sehen. Den ersten sah ich dann auch gleich am ersten Tag auf einer Raststätte, hoch oben in den Baumkronen herumflatternd. Am Abend bei einer Radtour auf der Suche nach Gelbringfaltern saß dann der hier auf dem Weg. Licht war trotz Abend noch immer schwierig und zickig war er ohne Ende. Bei zu starker Annäherung verschwand er immer für eine Viertelstunde in zehn Meter Höhe auf einer Fichte. Und jedes Mal, wenn ich begann, mein Zeug wieder zusammenzupacken, segelte er wieder herunter, drehte ein, zwei Runden um mich herum und landete wieder am Boden. Immer in der Sonne und immer mit offenen Flügeln. Für die Unterseite musste ich daher etwas tricksen und lockte ihn mit ähm - Dung nenn ich das mal freundlich umschrieben - an den Zweig. Da saß er aber nur sehr kurz und das Sonnenlicht am Ast ist ziemlich grell. Am Morgen war er leider nicht mehr am Boden zu sehen und weitere Falter fand ich nicht. Aber da ich den letzten vor knapp 25 Jahren zu Gesicht bekam, hat es mich natürlich gefreut, sogar einige Bilder zu haben.
Die Baumweißlinge hingegen waren recht zahlreich und geduldig unterwegs. Und natürlich auch immer dort, wo die Apollos flogen, das alte Spiel: Nicht alles, was groß und weiß ist, ist auch ein Apollo.
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