Sardinien also

Etwas mehr Text heute über den Osterurlaub und auch ein paar mehr Bilder. Ich war auf Sardinien, zum Orchideenschauen und Wandern und vielleicht auch Landschaftsfotografieren. Für Orchideen war es in der letzten Märzwoche noch recht früh, aber nicht aussichtslos. Die passenden Gegenden fand ich dann im Lauf der zwei Wochen auch. Gibt an sich recht viele passende Gegenden dort. Recht viele von denen sind aber blöderweise eingezäunt. Viele weitere total leergefressen (Kühe/Pferde/Schafe/Esel/Ziegen - alles halb freilaufend) oder um- und ausgegraben (Schweine). Oder beides in Kombination. Das war tageweise, wenn ich die falsche Gegend als Ausgangspunkt erwischte, recht frustrierend und enttäuschend. An anderen Tagen konnte ich dann so viele Orchideen sehen, dass ich mit dem Fotografieren nicht ansatzweise hinterherkam. In aller Regel waren das dann die Tage ohne Licht oder mit richtig grellem Kacklicht. Hinzu kam dann noch lustiger Sturm mit massig Saharastaub apokalyptischer Ausprägung. Früh und abends war leider nichts zu wollen, da die Fahrtzeiten vom "Basislager" zu den Orchideen recht lang waren und die Tage im Süden noch deutlich kürzer als hier zur Zeit. Und unbekannte, kurvige Straßen im Dunkeln zu bewältigen war nun nicht nach meinem Geschmack. Direkt die nähere und auch weitere Umgebung um den Campingplatz war komplett kahlgefressen. Nur Cistrosen, Montpellier-Lilien und Alpenveilchen sowie erste Disteln wurden verschmäht. Dafür waren die roten Granitfelsen an der sehr nahen Küste ziemlich hübsch. Schmetterlinge gab es in eher überschaubarer Zahl, den Korsischen Schwalbenschwanz allerding sah ich bereits am ersten Tag, dann zum Ende des Urlaubs sogar recht häufig fliegen. Hektisch. Nachdem ich am vorletzten Tag endlich eine Hilltopping-Stelle der Falter gefunden hatte, spielte das Licht aber nicht mehr mit. Nächstes Mal dann...

 

Mit den Ragwurzen ging es im wesentlichen gerade erst los. Einige hübsche Endemiten fand ich und auch mehrere Hybriden. Schmetterlings-Hundswurze, Langspornige Hundswurze und Robert´s Mastorchis waren immer wieder und teils auch in Massen zu sehen. Da limitierte dann meist nur der jeweilige Standort die fotografischen Möglichkeiten.

 

Ansonsten lernte ich ein paar mir bislang unbekannte und teils auch skurrile Pflanzen kennen, die da so an verschiedenen Stellen immer wieder in der Gegend rumstanden. Und die Zahl alter, gigantischer Eichen in mehreren Arten sowie der vielen imposanten Kiefern (Pinus pinea, canariensis, pinaster und halepensis) und auch der verschiedenen Opuntien war beeindruckend. Landschildkröten hab ich keine gesehen, Flamingos nur auf der Anreise und die Zwergohreule war nachts lediglich zu hören, aber nicht zu finden. Hübsch gefärbte Eidechsen rannten dafür massenhaft auf den Steinen ´rum. Hab ich konsequent ignoriert.

 

Die gefundenen Orchideen-Arten sind da unten fast alle dabei. Bei den Braunen Ragwurzen hab ich bestimmt noch andere Arten, Robert´s Mastorchis fehlt, die Großblütige Schmetterlings-Hundswurz hab ich glatt vergessen zu fotografieren, die Zungenständel hab ich aus Kacklichtgründen ignoriert und eine Oster-Ragwurz (-ähnliche) sowie die Gefleckte Waldwurz kommt vielleicht noch als Nachtrag.

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